Wenn man denkt, …

on 04 14, 2012

… das läge alles schon lange hinter einem, erinnert einen der gedankenlos gedrückte Knopf der Fernbedienung, wie tief das sitzt. Und man sieht und hört die drei Barden der Vergangenheit singen. Plötzlich ist alles wieder da: die Gänsehaut, die Erinnerungen, die Melodien, zu denen man im Glühweinsuff nach einer Weihnachtsfeier Modelleisenbahnen dirigierte – na, der ganze Kram halt. Eigentlich ist das ja egal und Privatsache und überhaupt. Vermutlich hat Romy Haag ja recht, wenn sie singt: “Man braucht ein ganzes Leben, um seine Kindheit zu verstehn.”.

Vielleicht kann man sagen: in anderen Ländern und Völkern ehren und rühmen sie ihre großen Sänger und errichten ihnen Denkmäler. Vielleicht muss man sagen: andere Länder werfen ihre großen Sänger in Verliese und geben sich alle Mühe, ihrem Volk jede Erinnerung an sie zu nehmen. Vielleicht, könnte man sagen, hat dieses Land seinen Mittelweg gefunden, in öffentlich-rechtlicher 3sat-Abendstunde eine Aufzeichnung eines Konzertes von Klaus Hoffmann und seinen Freunden zu senden, um seinen sechzigsten Geburtstag zu feiern.

Nur: war es nicht dieser muffige, piefige langweilige Mittelweg, weswegen diese Barden einst die Gitarre in die Hand nahmen, um dagegen anzusingen?

Ach: keine Ahnung … . Macht ja auch nix. Man muss ja nicht immer von allem Ahnung haben.

Aber eines kann man wohl sagen: diese Barden da … also Ahnung von dem, was Musik in einem an Gefühlen anspricht, haben sie mehr als vieles, was heute so durch die Gegend geistert und sich Star oder prominent nennt.

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